„Wir haben Grund, dankbar zu sein!“
Norddeutscher Kindertag der NAK unter dem Motto „Unser täglich Brot gib uns heute“

Bad Segeberg. Es ist schon beeindruckend, wenn eine Turnhalle zur Kirche wird. Bühne, Altar, Orgel, Klavier, sogar ein Kirchenemblem zierten am vergangenen Sonntag (29. Mai 2016) die Turnhalle des städtischen Gymnasiums. Was noch mehr beeindruckte: sie war zum größten Teil gefüllt durch Kinder.

Denn es fand der norddeutsche Kindertag der Neuapostolischen Kirche (NAK) Norddeutschland statt. Für die Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren aus den Bereichen Bad Segeberg, Bad Oldesloe,  Lübeck, Ratzeburg, Mölln,  Bad Schwartau, Lüneburg, Neustadt, Heiligenhafen und den Gemeinden aus den Hamburger Kirchenbezirken ist es das Highlight im Kirchenjahr. Denn hier ist neben dem Gottesdienst auch alles andere kindgerecht und liebevoll gestaltet. Während Bezirksapostel Rüdiger Krause den gut einstündigen Gottesdienst zum Motto „Unser tägliches Brot gib uns heute" führte und auch gestand, dass der Morgen so ganz ohne Nutella-Brot bei ihm nicht gut startet, übernahmen die Kinder den Rest der Gottesdienstgestaltung: ein rund 80-köpfiger Kinderchor, begleitet durch Klavier, Orgel oder Instrumentengruppe setzte Akzente rund um das Motto.
Am Ende war eines klar: wir haben alle Grund dankbar zu sein. Zum einen für das tägliche Brot in all seiner Vielfalt wie wir es heute zur Verfügung haben. Aber auch für die Speisung der Seele, die in jedem Gottesdienst einer kirchlichen Einrichtung angenommen werden kann.
Nach dem Gottesdienst strömten die Kinder in die „Hot-Dog-Straße“ und versorgten den ersten großen Hunger.
Etliche Spielstände – einige dem Motto angepasst – ließen keine Langeweile aufkommen, bevor sich alle zum Abschlussgebet und gemeinamen Abschlusslied um 15.30 Uhr in der Turnhalle trafen. Zum Andenken gab es eine Brotdose für die Schule mit nach Hause.

Interview mit Bezirksapostel  Krause

Kindertagsreporter: Der wie vielte Kindertag ist das heute für Sie?
Krause: Ich bin dabei, seit dem es diesen Tag gibt. Wann genau das war, weiß ich gar nicht mehr. Jedenfalls war ich dabei als Apostel Schumacher das Gründungsgremium einberief und habe seit dem viele Kindertage als Dienstleiter begleitet. Die Kindertage haben seit Anbeginn ein Motto und wurden immer in unterschiedliche Apostelbereiche aufgeteilt. Den kompletten Norden zusammen zu bringen wäre logistisch nicht möglich.

Kindertagsreporter:  Wie wichtig ist das Thema in der heutigen Zeit?
Krause: Sehr wichtig. Wir müssen uns die Dankbarkeit für das Tägliche erhalten, denn es ist immer wieder neu Gott, der uns mit allem Wichtigen versorgt. Dabei müssen wir uns auch bewusst machen, dass es viele gibt, die noch nicht einmal das Nötigste haben. Wir müssen mit unseren Ressourcen besser umgehen, das ist die Aufgabe der Menschheit.

Kindertagsreporter:  Was ist das Wichtigste, das man jungen Christen mit auf den Weg geben kann?
Krause: Die Freude und Leichtigkeit des Glaubens. Denn er kann ganz ohne Problem zum Leben hinzugehören, er ist keine Last.
Das Bild unseres Gottes ist das Bild eines Liebenden, nicht eines Tadelnden, man kann im Leben glauben ohne zu verzichten. Es wichtig – gerade für Kinder – zu wissen, dass man so angenommen wird wie man ist.